Kennen Sie das auch von Ihrem Kind? Zappelphilip, Trotzkopf, Nervensäge, Angsthase… oder Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit, Konzentrationsprobleme, Wahrnehmungsstörungen, Lernprobleme, Ungeschicklichkeit?

Worum geht es? Bewegung ist die Basis der menschlichen Entwicklung. Frühkindliche Reflexe ermöglichen erste Bewegungen im Mutterleib, die das natürliche Trainingsprogramm für die wichtige Reifung von Wahrnehmung-Bewegung-Sprache-Lernen-Verhalten bilden. Wird diese Trainingsprogramm im ersten Jahr erfolgreich absolviert, haben die frühkindlichen Reflexe ihre Aufgabe erfüllt und sie werden durch komplexere Bewegungsmuster ersetzt: Die Entwicklung des Kindes ist gesund und störungsfrei.
Stellen sich in den folgenden Lebensjahren der kindlichen Entwicklungen Störungen oder Auffälligkeiten ein, so ist das ein Hinweis, dass die verantwortlichen Reflexe ihre Arbeit nicht abgeschlossen haben und in Resten noch vorhanden sind, d.h. frühkindliche Restreflexe persistieren. Sie haben das Gefühl: hier stimmt etwas nicht, da das Kind unaufmerksam, ungeschickt, hyperaktiv etc. wirkt und/oder es ist zappelig, trotzig, ängstlich, seine Sprachentwicklung hinkt hinterher, es quält sich beim Lernen.
Die Leiter des „Institut für NeuroPhysiologische Psychologie INPP/NDT“ in Chester, England (Sally Goddard und Peter Blythe) entwickelten für genau diese Störungen ein Therapiekonzept, die Neurophysiologische Entwicklungsförderung. Dadurch wird den Reflexen die Gelegenheit gegeben auszureifen und damit reife Bewegungs- und Verhaltensmuster zu integrieren.
In einer wissenschaftlichen Studie der Queen`s University Belfast wurde die Wirksamkeit des Konzepts nachgewiesen und in der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ 02/2000 veröffentlicht.

Auf der Website des INPP erfahren Sie mehr zu diesem Konzept.